Warum mache ich einen HIV-Test?
- Neue sexuelle Partnerschaft
- Schwangerschaftswunsch, Schwangerschaft
- Verdacht auf Primoinfektion (Frühphase)
- Monate nach einer Risikosituation
- Ungeschützter Geschlechtsverkehr
- Oralverkehr mit Samenerguss in den Mund
- Oralverkehr mit Menstruationsblut, das in den Mund gelangt ist
- Ungeschützter Analverkehr
- Stichverletzung, Blutkontakt auf Schleimhaut/Augen
- Abschluss privater Versicherung (nur nach telefonischer Voranmeldung)
Testverfahren
In jeder entnommenen Blutprobe wird ein HIV 1/2 Antikörper-Suchtest und ein HIV 1 (p24) Antigen-Suchtest durchgeführt. HIV 1 (p24) Antigen kann etwas früher nachweisbar werden als HIV 1/2 Antikörper. Das Antigen verschwindet aber innert Wochen bis Monaten. Durch die Testung auf HIV 1 (p24) Antigen kann die sogenannte diagnostische Lücke um 1-2 Wochen verkürzt, aber keinesfalls geschlossen werden.
Bei länger als 6 Wochen zurückliegendem HIV Infektionsrisiko ist bei negativem HIV1/2 Antikörper- und negativem HIV 1 (p24) Antigen-Suchtest eine HIV-Infektion ausgeschlossen und die Untersuchung ist abgeschlossen. Bei Verdacht auf eine kürzlich erfolgte HIV-Infektion müssen der HIV1/2 Antikörper- und HIV 1 (p24) Antigen-Suchtest auch bei negativem Suchtest wiederholt werden. Reaktive und nicht eindeutig negative Testresultate werden automatisch weiter untersucht.
Die Auskunft über einen reaktiven HIV-Test wird persönlich bekannt gegeben. Dazu werden die Betroffenen zu einem Beratungsgespräch eingeladen und, zum Ausschluss jeglicher Fehlerquellen, zu einem Bestätigungstest motiviert. Die Bedeutung eines reaktiven Resultats des HIV-Tests wird eingehend erläutert und die Betroffenen werden im Anschluss an das Gespräch auf Wunsch zur medizinischen Betreuung und Behandlung direkt an unsere HIV-Sprechstunde weitergeleitet.
Aktuell findet bis auf Weiteres keine anonyme HIV-Testung statt.